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Anmeldung Forums Options-Strategien Verunglückter Wheel und wie geht man damit um? Antworten auf: Verunglückter Wheel und wie geht man damit um?

  • Thomas_MV

    Mitglied
    9. Oktober 2021 um 16:18

    Hallo Rene,
    erst einmal möchte ich Dir Respekt zollen, da es natürlich nicht so leicht ist, über missglückte Trades zu schreiben, mit Erfolgen zu glänzen ist natürlich deutlich angenehmer.
    Aber im Prinzip ist die von Dir angestoßene Diskussion sogar noch wichtiger, denn es gilt ja, zukünftig Fehler zu vermeiden, da sie Geld kosten.

    Zugegebener Weise trade ich die Wheel-Strategie erst ca. 6 Wochen, bin aber im Optionsgeschäft schon längere Zeit unterwegs. Mein größter Fehler war in Investment in UVXY, wo ich vor ein paar Jahren über Nacht 7000 Dollar verloren habe.

    Ich denke das es enorm wichtig ist, bei der Wheel-Strategie Qualität zu handeln, denn das Risiko liegt einzig und allein im Underlying. Einer meiner ersten Trades war, tatsächlich wie bei Dir, Food Locker (FL), wo die Aktien nach der Positionseröffnung kräftig in den Keller gerauscht ist. Würde ich heute wieder FL handeln? Nein, denn diese Aktie hat nur 7 von 15 Punkten im Qualitätsindex.
    Was habe ich gemacht? Die Position geschlossen und, um den Verlust auszugleichen, tatsächlich so wie Du langfristige (bei mir bis Januar 2023) Puts verkauft. Somit ist der Verlust wieder aufgeholt und sollte der Trade bei 100% Minus stehen, wird weiter gerollt. Aber, dies ist eine einmalige Sache und ich werde dies nicht wiederholen.

    Qualitätsaktien werde ich mir zukünftig IMMER andienen lassen, es ist ja sogar so beabsichtigt. Beispiel NVDA, die mir zum Strikepreis von 210 angedient wurden. Ich habe jetzt 100 davon im Depot und habe einen SC mit 220 geschrieben. Das Andienen lassen möchte ich mir zukünftig mit 1000$ vergüten lassen, so ist meine Regel. Egal welches Underlying.
    Fällt NVDA um mindestens 30% (ausgehend von 210), schreibe ich wieder einen SP kurz unterhalb von 147. Bis dahin bleibe ich bei den SC von 220, eventuell sogar mal auf 215, falls der Kurs von NVDA so ca. 15% gesunken ist, aber niemals unter 210!!

    Weiterhin schaue ich auf den Preis der Aktie, Autodesk wäre mir mit über 300 deutlich zu teuer, denn damit bindet man bei der Andienung und dem eventuellen Nachkauf (und einem eventuellen nochmaligem Nachkauf einfach zu viel Kapital). Soweit ich weiß, tradet Markus Heitkötter auch Aktien bis maximal 220$, um eben genau ausreichend Kapital vorhalten zu können, um nachzukaufen.

    Was würde ich Dir bei Autodesk raten? Nicht unterhalb des Strikepreises zu verkaufen, zu dem Du angedient wurdest. Diese Aktie hat Qualität (15 von 15) wird also über kurz oder lang wieder steigen. ADSK hat am 24.11. Earnings, also würde ich jetzt einen SC mit Fälligkeit 19.11. verkaufen.

    Leider sehe ich nicht den Kurs, zu dem Du angedient wurdest, aber für einen 300 Call würdest Du ca. 280$ bekommen.
    Tipp von mir, wenn ich darf, tatsächlich immer Qualität kaufen (wie bei ADSK) und keine Aktien handeln, die deutlich über 200$ kosten.

    Gruß Thomas_MV