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Anmeldung Forums Fragen (Beginner) Eigene Margin tracken Antworten auf: Eigene Margin tracken

  • Jan

    Mitglied
    8. Juni 2021 um 23:53

    Hallo Bernd,

    ich kann gut verstehen, dass Du dies selber tracken willst. Gerade die Portfolio Margin ist aus meiner Sicht nicht sehr geeignet für den Optionshandel. Heute habe ich z.B. einen Short Strangle mit Strikes bei 60/80 eröffnet und IB hat mir angezeigt, dass sich meine Marginbelastung um 0 Euro ändert…Bei Tastyworks hätte die Margin bei ca $690 gelegen.

    Die Aussage das man Geld ja schnell nach schießen kann, ist aus meiner Sicht wohl kein Ansatz für einen normalen Trader – dann hat man schon viel falsch gemacht im Risiko Management.

    Eine allgemeine für jeden gültige Strategie gibt es leider nicht, da mehrere Punkte zu berücksichtigen sind:

    -wie Rene schon schrieb kann der Broker die Marginanforderungen jederzeit ändern. Bei IB typischerweise nur bei großen Ereignissen wie US Wahlen, bei Tastywork durchaus auch situationsbedingt für einzelne Werte (bei den letzten starken Kurssprüngen von AMC war die Marginanforderung für den short put immer 100% – also cash secured). Aus meiner werfahrung mit US Tradern habe ich das Gefühl, dass Tastywork hier mit die restriktivsten Berechnungen hat und deshalb prüfe ich bei diesen alle meine IB Trades auf die Margin die TW nehmen würde.

    -die gehandelten Strategien. Am einfachsten ist das natürlich für den short put. Handelst Du diesen cash secured, planst Du ja den Wert für 100Aktien ein. Da man für Aktien nach RegT über Nacht aber nur 50% Margin hinterlegen muss (dann aber auf den 50% Anteil Zinsen zahlen musst, wenn der nicht als Cash mehr frei ist), rechne ich hier z.b. mi diesen 50% statt mit der Portfolio Margin. Kommt es zu Sondersituationen muss man halt noch mal für sich selbst prüfen. Bei Short Strangles rechne ich i.d.R. mit 2 mal RegT Margin (von Tastywork ermittelt). Strangles sind aber nicht ganz einfach(auch bei RegT) da wenn die Aktie sich schnell einen Strike verletzt, steigen die Marginanforderungen deutlich und im Depot hat man dann ja auch ein deutliches Minus im Trade. Hier braucht man immer ein klares Vorgehen wann man schliesst oder handelt. Je nach Bedarf passe ich dann auch den Marginbedarf in meinem Excel mal an und das kann schon dazu führen, dass ich versuche vorsorglich einen anderen Trade eher zu beenden.

    Bei dem Ansatz sind die Short put viel konservativer berücksichtigt, weshalb ich mir ein leichtes “überziehen” erlaube, wenn es davon mehrere gibt und der Trade sonst nicht ins Konto passt. Die Portfolio Margin ist bei mir dadurch immer sehr weit unter 50%

    Mein Tip ist somit: überlege Dir wie sich bei Deinen Strategien die Trades entwickeln können (exit Strategie etc) – das hilft Dir zu ermitteln bei welcher Margin Du Dich wohl fühlst. Ich habe da ein simples Excel wo ich die aktuellen Trades aufführe und welche Margin ich für diese einplane. Zusätzlich “überwache” ich natürlich die TWS.