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Eigene Margin tracken
Posted by Bernd on 3. Juni 2021 um 21:16Hallo,
gerne wĂŒrde ich meine Margin selber tracken und mich dabei nicht auf die TWS bzw. die Portfolio Margin von IB verlassen. Gibt es ein gutes Regelwerk, wie ich Anhand meiner offenen Positionen einen guten Richtwert fĂŒr die Margin selber berechnen kann?
Markus beantwortet 3 Jahre, 12 Monate aktiv. 5 Mitglieder · 6 Antworten -
6 Antworten
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30 Credits
Option-Rookie
Moin Bernd,
ich verstehe dein Ziel dabei nicht ganz.
Am Ende ist doch die Margin bei IB maĂgeblich. Warum willst du dir die MĂŒhe machen und diese separat tracken? Zumal sie sich laufend Ă€ndern kann.
Es reicht vollkommen aus sich in der TWS entweder an dem Wert “Cushion” zu orientieren oder die Werte Nettolquidierungswert und Mindesteinschuss im VerhĂ€ltnis zueinander im Auge zu behalten. Viele OptionshĂ€ndler lasten ihre Margin nicht mehr als zu 50 % aus, um auf der sicheren Seite zu sein.
Weitere Infos zu dem Thema mit erklÀrendem Bildmaterial findest du hier: https://youtu.be/6k6OtOEliOo
Beste GrĂŒĂe
Vincent
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0 Credits
Option-Rookie
Hallo Vincent,
du schreibst, man kann Nettolquidierungswert und Mindesteinschuss im VerhÀltnis zueinander im Auge behalten. Was ist hier deiner Meinung nach ein gesundes VerhÀltnis (bei einem kleinen Konto)?
GrĂŒĂe,
Barney
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0 Credits
Option-Rookie
Guten Morgen Vincent,
vielen lieben Dank fĂŒr deine schnelle Antwort und den Link zum Video. Habe ich mir angeschaut.
Wieso ich die Margin gerne selber tracken wĂŒrde? Ich habe ehrlicherweise in den letzten Monaten mit den Angaben bei IB (CapTrader) schlechte Erfahrungen gemacht. Das System hat die Margin nach der Umstellung nach Irland (Brexit-Wechsel) nicht mehr korrekt fĂŒr die Einzelpositionen angezeigt bzw. berechnet. Die Umstellung auf Portfolio-Margin ist fĂŒr mich auch nicht zufriedenstellend, da Sie ja gerade bei einem Crash nicht konservativ genug ausgelegt ist. In Summe vertraue ich den Angaben in der TWS daher nicht mehr wirklich und wĂŒrde es gerne fĂŒr mich selbst tracken. Aber du hast recht, die Margin Ă€ndert sich natĂŒrlich (tĂ€glich).
Zudem habe ich leider noch keinen wirklichen Crash im Optionshandel gemacht und mir fehlt leider komplett das GefĂŒhl, wie die Margin sich dann verĂ€ndern wĂŒrde. Ich will allerdings auch nicht ganz ohne Margin arbeiten, sondern ein bewusstes Risikomanagement fĂŒhren. Dazu zĂ€hlt fĂŒr mich halt die Margin klar zu begrenzen.
Du gibst im Video 50% trotz Portfolio Margin an. FĂŒhlst du dich damit selbst, auch im Falle eines Crashs, ausreichend gesichert gegen einen Margin Call? WĂ€ren da nicht eher 30% sinnvoll?
GruĂ
Bernd
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30 Credits
Option-Rookie
Moin Bernd,
mit 30 % Auslastung bist du natĂŒrlich sicherer unterwegs als mit 50.
Wenn ich aber weiĂ, dass ich innerhalb kĂŒrzester Zeit Kapital auf das Optionskonto transferieren könnte passt es fĂŒr mich auch mit bis zu 50 %.
Beste GrĂŒĂe
Vincent
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0 Credits
Option-Rookie
Hallo Bernd,
ich kann gut verstehen, dass Du dies selber tracken willst. Gerade die Portfolio Margin ist aus meiner Sicht nicht sehr geeignet fĂŒr den Optionshandel. Heute habe ich z.B. einen Short Strangle mit Strikes bei 60/80 eröffnet und IB hat mir angezeigt, dass sich meine Marginbelastung um 0 Euro Ă€ndert…Bei Tastyworks hĂ€tte die Margin bei ca $690 gelegen.
Die Aussage das man Geld ja schnell nach schieĂen kann, ist aus meiner Sicht wohl kein Ansatz fĂŒr einen normalen Trader – dann hat man schon viel falsch gemacht im Risiko Management.
Eine allgemeine fĂŒr jeden gĂŒltige Strategie gibt es leider nicht, da mehrere Punkte zu berĂŒcksichtigen sind:
-wie Rene schon schrieb kann der Broker die Marginanforderungen jederzeit Ă€ndern. Bei IB typischerweise nur bei groĂen Ereignissen wie US Wahlen, bei Tastywork durchaus auch situationsbedingt fĂŒr einzelne Werte (bei den letzten starken KurssprĂŒngen von AMC war die Marginanforderung fĂŒr den short put immer 100% – also cash secured). Aus meiner werfahrung mit US Tradern habe ich das GefĂŒhl, dass Tastywork hier mit die restriktivsten Berechnungen hat und deshalb prĂŒfe ich bei diesen alle meine IB Trades auf die Margin die TW nehmen wĂŒrde.
-die gehandelten Strategien. Am einfachsten ist das natĂŒrlich fĂŒr den short put. Handelst Du diesen cash secured, planst Du ja den Wert fĂŒr 100Aktien ein. Da man fĂŒr Aktien nach RegT ĂŒber Nacht aber nur 50% Margin hinterlegen muss (dann aber auf den 50% Anteil Zinsen zahlen musst, wenn der nicht als Cash mehr frei ist), rechne ich hier z.b. mi diesen 50% statt mit der Portfolio Margin. Kommt es zu Sondersituationen muss man halt noch mal fĂŒr sich selbst prĂŒfen. Bei Short Strangles rechne ich i.d.R. mit 2 mal RegT Margin (von Tastywork ermittelt). Strangles sind aber nicht ganz einfach(auch bei RegT) da wenn die Aktie sich schnell einen Strike verletzt, steigen die Marginanforderungen deutlich und im Depot hat man dann ja auch ein deutliches Minus im Trade. Hier braucht man immer ein klares Vorgehen wann man schliesst oder handelt. Je nach Bedarf passe ich dann auch den Marginbedarf in meinem Excel mal an und das kann schon dazu fĂŒhren, dass ich versuche vorsorglich einen anderen Trade eher zu beenden.
Bei dem Ansatz sind die Short put viel konservativer berĂŒcksichtigt, weshalb ich mir ein leichtes “ĂŒberziehen” erlaube, wenn es davon mehrere gibt und der Trade sonst nicht ins Konto passt. Die Portfolio Margin ist bei mir dadurch immer sehr weit unter 50%
Mein Tip ist somit: ĂŒberlege Dir wie sich bei Deinen Strategien die Trades entwickeln können (exit Strategie etc) – das hilft Dir zu ermitteln bei welcher Margin Du Dich wohl fĂŒhlst. Ich habe da ein simples Excel wo ich die aktuellen Trades auffĂŒhre und welche Margin ich fĂŒr diese einplane. ZusĂ€tzlich “ĂŒberwache” ich natĂŒrlich die TWS.
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