Fragen zur Umsetzung / dem Ablauf von Options-Strategien

[Daniel]

Hallo Thomas,

im Optiontrader kannst Du den Strategybuilder benutzen. Dieser erkennt eigentlich die gängigsten Strategien wenn Du diese Leg für Leg zusammensetzt.

Ob deine Strategie verfällt hängt von dieser selbst ab. Es gibt Bezeichnungen wie Jauchegrube oder Valley of Death hier musst Du dringen vorher handeln. Das sind Situationen wo Du meist bei gehedgen Positionen zwischen den Legs mit dem aktuellen Kurs liegst.

Am besten immer vor Verfall schließen. Wäre aber zu komplex das hier zu schreiben, da gibt es viele YouTube Videos.

Es zählt nie das ganze System sondern nur die einzelnen Legs. Im Prinzip basiert alles auf den vier Basics. PUT, CALL, SHORT und LONG.

Wie oben geschrieben kannst Du alle Legs einzeln handeln also auch Rollen.

Teilweise bekommst Du bei komplexen Strategien auch keine Ausführungen wie Iron Condor es kann sein, dass Optionen nach einer gewissen Laufzeit und einer Bewegung des Underlyings nicht mehr liquide sind.

Hier sollte man immer den Geld/Briefkurs und das Theta im Auge behalten.

[Thomas]

Hallo Thomas,
bei IBKR kannst Du über den Strategie-Builder Standardstrategien aufsetzen, die dann als eine komplexe Position angezeigt werden. In dieser komplexen Position sind dann alle Legs zusammengefasst aus denen die Strategie besteht.

Du hast immer die Möglichkeit, einzelne Legs oder Leg-Gruppen vorzeitig zu schließen. Je nachdem in welcher Reihenfolgt man schließt, bleiben Teile der komplexen Position als neue komplexe Position erhalten oder Du hast mit lauter einzelnen Leg zu tun.

Eine komplexe Position hat den Vorteil, dass man alle darin enthaltenen Legs mit einem einzigen Schließbefehl glattstellen kann – vorausgesetzt die Liquidität ist vorhanden.

Eine komplexe Position schützt allerdings nicht davor, dass die darin enthaltenen Short-Legs vorzeitig ausgeübt werden.

[Rene]

Hallo Thomas,

klar kann man die Strategien gut mit dem Strategy Builder aufsetzen (https://youtu.be/pvCpILTdsQIhttps://youtu.be/pvCpILTdsQI), aber schon beim anschließenden Management der Strategie ist viel Erfahrung nötig. Es ist auch immer die Frage, was passt zum eigenen Stil und nicht jede Strategie muss man mitmachen. Gerne wird ja behauptet, dass man nur mit diesen komplexen Strategien erfolgreich ist!

Für meine Optionen nutze ich einfach die simplen Dinge, wie Short Put oder Short Call. Ich nutze aber auch regelmäßig Strangles, um von seitlichen Bewegungen zu profitieren. Schon bei einem klassischen Short Put habe ich viele Möglichkeiten der Nutzung und des Managements. Packe ich dann noch eine Wheel obendrauf, dann habe ich eine gute Möglichkeit laufend Prämie zu generieren.

Das wichtigste ist aber, mache nur das, was du auch gut verstehst und was zu dir passt. Ist es halt der ganz langweilige Short Put auf noch langweiligeren Unternehmen, dann kann man trotzdem mit einem soliden Plan gut Geld verdienen. Die Wahrscheinlichkeit ist hier eben mit 80 – 90% auf deiner Seite!

Gruß René

[Thomas]

Ich danke euch für die Informationen, Erklärungen und Tipps.

Grüße

Thomas

[Rene]

Hallo Thomas,

wir helfen gerne und stelle auch ruhig deine Gedanken hier vor. Nur so können wir durch den Erfahrungsaustausch lernen.

Ich finde auch, dass uns alle die gleichen Fragen umtreiben. Wann gehen die Kurse endlich mal wieder nach oben und retten uns vor dem Margin-Call 😉. Das natürlich nicht, da wir hier ja schon viel gelernt haben. Trotzdem habe ich eine ganze Reihe verunglückter Wheels im Depot und kann nach der momentanen leichten Rally endlich mal wieder Calls und Wheels verkaufen 🙂. Sollten jetzt auch noch ein paar Positionen die Gewinnschwelle erreichen, dann gibt es auch wieder Puts im Angebot. Der Mai war mein erster schlechter Monat im Jahr und alle anderen Monate haben weit über dem geplanten Wert geschlossen. Somit liege ich trotz der desolaten Kursverläufe voll auf Kurs. Hoffen wir mal, dass das Jahr in der zweiten Hälfte noch etwas besser läuft.

Gruß René