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  • Sparing-Partner gesucht

    Posted by Thomas on 23. Februar 2022 um 19:24

    Vielleicht habt ihr schon mitbekommen, dass ich mich mit der einer oder anderen Strategien intensiver beschäftige. Dabei verwende ich EXCEL zum Backtesten. Der zeitliche Aufwand ist dementsprechend hoch. Daher suche ich Mitstreiter und -innen die mit mir gemeinsam sich da reinfuchsen möchten.

    Aktuell versuche ich mich an Strategien zu zerbombten Werten, aber auch zu Calendar Spreads und andere. Ich suche keine Konsumenten sondern aktive “Nachdenker” die bereit sind Zeit zu investieren, die aber aber eigene Ideen einbringen können.

    EXCEL Kenntnisse wären von großen Vorteil …

    Thomas beantwortet 2 Jahre, 6 Monate aktiv. 5 Mitglieder · 15 Antworten
  • 15 Antworten
  • Alexander

    Mitglied
    23. Februar 2022 um 19:45

    Hi Thomas

    Ich wäre da interessiert zu helfen und das mit durchzudenken. Excel Kenntnisse sind auch vorhanden. Ich bin mir nur nicht sicher wie zuverlässig die ToS Daten wirklich sind. Aber wenn du da eine gute Möglichkeit gefunden hast die sinnvoll zu verwerten bzw Basiswerte bei denen da vertrauenswürdige Daten drinnen sind würde ich gerne helfen.

    • Thomas

      Moderator
      23. Februar 2022 um 20:33

      Hallo Alexander,
      schön dass Du Dich gemeldet hast. Aktuell tippe ich die Daten aus der TOS ab im Vertrauen, dass die EOD Daten passen. Leider habe ich bei Think Script keine Möglichkeit gefunden, Daten in eine Datei zu exportieren …

      Kennst Du die Seite https://optionsanalysis.com/

      • Alexander

        Mitglied
        23. Februar 2022 um 20:45

        Ah ok. Statt abtippen kannst du direkt im ToS exportieren in ein csv File. Rechts oben wenn du bei ThinkBack drinnen bist gibt es 2mal 3 parallele Striche als Button für mehr Optionen. Wenn auf das weiter oben klickst und dort auf Export to File kannst du das machen. Er exportiert dir dann alle Daten die du aktuell ausgeklappt hast.

        Bei meinen Backtesten in ToS bisher auf dem XSP (wollte mir da die Airbag Trades für kleines Konto anschauen) musste ich leider feststellen dass die EoD Daten teilweise gar nicht passen. An bestimmten Tagen gibt es einzelne Strike Werte wo der Wert dann stark springt. Beispiel:

        XSP Laufzeit 14. April 22
        Trade am 7.1.2022 laut Thinkback
        Strike 439 Bid 8,03 Ask 10,89
        Strike 440 Bid 5,00 Ask 25,00
        Strike 441 Bid 8,40 Ask 11,29

        Meiner Meinung nach kann es sich bei 440 hier nur um einen Fehler handeln da es keinen Sinn ergibt für mich dass dieser eine Strike auf einmal einen Spread von 25 ist und ganz woanders ist als die anderen daneben.
        Bei 441 hat man genau die gleichen Werte am 5.1.2022

        Ich habe noch nicht geschaut ob bei einem Fehler generell immer 5 und 25 da eingetragen wird oder ob das je nach Underlying unterschiedlich ist, aber diese Entdeckung hat mich erstmal von vernünftigen Backtest abgebracht weil ich noch keine gute Idee hatte sowas rauszufiltern weil ich die Logik hinter dem Fehler nicht verstehe. Wenn es immer die gleichen Fehlerwerte sind könnte man das natürlich rausnehmen, aber die Frage wie zuverlässlich der Rest der Werte dann ist stellt sich für mich noch.

        Die von dir verlinkte Seite kannte ich noch nicht. Muss ich mir anschauen

        Wenn du willst könnten wir uns mal zusammenrufen und gemeinsam besprechen was genau du backtesten willst, wie ich dir helfen kann und wie wir sicherstellen können dass wir vernünftige Daten haben, damit unser Backtesting auch aussagekräftig ist?

        • Thomas

          Moderator
          23. Februar 2022 um 21:05

          Habe für die Seite eben 7$ zum Antesten ausgegeben, weil ich gedacht hatte dass die auch historische Optionsdaten haben, das scheint aber nicht der Fall zu sein. Die Seite ist auch sehr old-School-mäßig aufgebaut und liefert nicht das wie erhofft, da kannst Du Dir die Zeit sparen

        • Thomas

          Moderator
          23. Februar 2022 um 21:15

          Wir kann Dir für morgen Abend 20.00 Uhr einen Video Call anbieten, einen Link schicke ich Dir dann zu …

          • Alexander

            Mitglied
            23. Februar 2022 um 21:43

            Ja das passt

  • Reiner

    Mitglied
    25. Februar 2022 um 13:50

    Hallo Kollegen, Lieber Thomas,
    Ich beschäftige mich seit über 20 Jahren mit Optionen.
    Anfangs sass ich ebenfalls wie Du der Kontrollillusion auf, man könne mit genügend weitem Blick in den Rückspiegel den Verlauf der vor uns liegenden kurvigen Strecke herauslesen.

    Fünfzehn Jahre davon nutzte ich das Programm OptionVue.
    Diese Software war seinerzeit revolutionär und bot alle erdenklichen Möglichkeiten für backtesting von Optionen und Strategien und war sauteuer.
    Man konnte in extrem kurzer Zeit die ausgefeiltesten Kombinationen im historischen Vergleich berechnen lassen. Seien es reine Optionsstrategein, vertikal, horizontal, oder Kombinationen mit dem zugehörigen Underlying (Aktie oder Futures), sogar cross market Strategien.
    Heute ist deren System überholt. Sie sind in ihrer Technik stehen geblieben.
    Ich habe vorhin im Internet einiges angeschaut: Es hat sich nichts gebesert. OptionVue ist ein Anachronismus. Ein Dinosaurier.
    Es gibt ein zweiwöchiges trial für wenige Dollar. Vielleicht hilft es Dir weiter.
    Die Software hatte ich 2001 gekauft als lifetime version plus Data feed. Als sie später diese Versiopn eingestampft haben und auf jährliche “Miete” umgestiegen sind, fühlte ich mich vera….t.
    Seither verlangen sie für die Vollversion einen jährlichen Betrag von 1300,- Dollar PLUS Datenfeed !
    Das backtesting hat – rein technisch betrachtet- sehr gut funktioniert – Die Brauchbarkeit bzw. Aussagekraft der Ergebnisse war jedoch katastrophal.
    Wo ein backtesting schon im Futures Bereich beim simplen direktionalen Handel fragwürdig ist, so waren die Ergebnisse im nondirektionalen praktisch unbrauchbar.

    In der Anfangseuphorie war ich noch begeistert, ähnlich wie Du jetzt.
    Mit der Zeit wuchs die Frustration. Heute weiss ich, weshalb es prinzipiell .. sagen wir es freundlich – eine heikle Sache ist-

    Die Gründe:
    End-Of-Day Daten von Optionen sind in weniger liquiden Werten eine Lotterie
    Valide historische Daten sind extrem teuer (viele Tausend Dollar … )
    Schau einmal bei TastyTrade. Sie haben vor längerer Zeit einmal für sehr viel Geld sich historische Daten besorgt und nach allen Regeln der Finanzmathematik untersucht.
    Michael Rechentin (immerhin ein PhD) stellte damals sein Ergebnisse vor.
    Für uns private Kleintrader ist solch ein systematisches Vorgehen nicht machbar.
    In der Regel gibt es fürs backtesting keine bid/ask Angaben und schon gar keine Angaben über das Volumen der Optionen und erst recht keine angaben über die Liquidität.
    Hinzu kommt die im praktischen Handel unsinnige Stop-Setzung bei Optionen.
    Zudem werden in vielen Strikes nur grobe Quotes von den Market Maker Maschinen gestellt, mit teils verrückten Spreads.
    In viele Strikes werden gar keine Preise gestellt.
    Brauchbare Werte bekommst Du nur on request.
    Im realen Handel mag das gehen, wenn man sich “herantastet”. In der Historie hast Du diese Informationen aber nicht.
    Du hast keine Information über die Volatilität ! – Weder die historische Vola, noch die implizite, schon gar nicht das jeweilige IV-Rank.
    Du hast keinerlei Information zum Theta und keine Information über das Gamma, geschweige denn die jeweilige Gamma Exposure, welche von zentraler Bedeutung ist.
    Kalkuliere bitte auch die Commissions – die werden meist unterschlagen. Die Commissions muss man beim Gewinntrade abziehen, beim Verlusttrade noch draufschlagen.
    Damit relativiert sich das oftmals schöngerechnete Bild.

    Es gäbe noch weitere Kritikpunkte, aber ich lasse es dabei bewenden.
    Mein/Unser Fazit ist eindeutig:
    Backtesten in Optionsstrategien als Privatmann ist bestenfalls geistige Selbstbefriedigung.
    Es ist sinnlos vertane Zeit.
    Im übrigen frage ich mich, warum Du denn das Rad mit neu erfinden willst – noch dazu mit unbrauchbaren Daten und amateurhafter Vorgehensweise ?
    Allein bei TastyTrade gibt es umfangreiche Informationen zu funktionierenden Strategien, die man sich erfolgreich zunutze machen kann.

    Solltest Du allerdings ein bahnbrechendes neues Rad erfunden haben, dann Chapeau !

    Lieben Gruss, Reiner

    • Thomas

      Moderator
      25. Februar 2022 um 18:39

      Hallo Reiner,

      ich danke Dir für Deine Sichtweise, Deine Argumente kann ich alle nachvollziehen und ich will sie auch nicht in Abrede stellen. Ich kenne die Thematik von der CML Trademachine.

      Das es um mir um Kontrolle gehen könnte, daran habe ich noch gar nicht gedacht. Ich bin jemand, der Situationen gerne nachrechnet um die Zusammenhänge besser zu verstehen. Ich kann alles glauben, was mir vorgesetzt und auch gerne verkauft wird, oder ich mache mir mein eigenes Bild.

      Ich höre von einer Idee oder denke mir dass ich eine gute hätte und überprüfe – amateurhaft – ob sie funktioniert oder eben nicht. Mir ist bewusst, dass Backtests immer ein Blick in die Vergangenheit sind und nichts über die Zukunft aussagen. Ich will auch verstehen, warum etwas funktioniert oder eben nicht.

      Am Ende wird wahrscheinlich meistens eine KISS (Keep it stupid simple) Strategie die erfolgreichere sein.

      Auf der anderen Seite möchte ich mich mit Personen vernetzen denen es Spaß macht, ein bisschen unter der Oberfläche zu wühlen.

      LG Thomas

  • Reiner

    Mitglied
    25. Februar 2022 um 18:46

    Hallo Thomas,
    Bitte fühle Dich nicht angegriffen.
    Grundsätzlich finde ich die intensive Beschäftigung mit der Thematik sehr gut !
    Auf diese Weise wächst man hinein. Diese weiss ich gut aus eigener Erfahrung.
    Du merkst halt: Aus meinen Zeilen spricht ein gereifter Silberrücken 🙂
    Liebe Grüsse

    • Thomas

      Moderator
      25. Februar 2022 um 19:08

      Alles gut Reiner,

      ich danke Dir für Deine Überlegungen.
      Ich bin auch nicht angetreten um die eierlegende Wollmlichsau zu erfinden – das haben schon andere, weit erfahrenere und klügere versucht.
      Aber ich hatte gestern z.B. einen interessanten Call mit Alexander und wir haben uns eine Möglichkeit erkannt wie wir z.B. historische Daten aus der ThinkOrSwim automatisiert extrahieren könnten. Intensive Gespräche mit Gleichgesinnten erzeugen bei mir zumindest immer wieder kreative Schübe.

      Mein Gewinn sind neue Erkenntnisse, neue Puzzlesteine die sich ins große Bild einfügen.das Aus dem langsamen Denken wird das schnelle Denken (Lt. Nobelpreisträger Daniel Kahneman).

      LG Thomas

  • Rico

    Mitglied
    28. Februar 2022 um 20:50

    Hallo Thomas, ich gebe da jetzt auch mal meinen Senf dazu.

    Disclaimer: ich bin Programmierer

    Ich hatte mal die Idee einer recht komplexen Strategie und habe diese fast vollständig automatisiert (also programmiert, und via TwsApi angebunden). Ich hatte ebenso eine Simulation/Backtest eingebaut. Dafür habe ich mir die sekündlichen Daten der Vergangenheit von ein paar Werten aus der Tws in eine Datenbank gespeichert und dann meine Strategie damit laufen lassen. Da ich so nah wie möglich an der Realität sein wollte habe ich auch alle ‘Ticks’ nacheinander ausgeführt – natürlich aber sehr viel schneller als ein Tick / Sekunde (ich hoffe das ist verständlich). Da ich dazu auch noch verschiedene Parameter-Kombinationen testen wollte habe ich das Ganze dann noch parallelisiert. War zwar auch noch beliebig langsam (in Abhängigkeit der Anzahl der zu kombinierenden Parameter), dafür vollständig automatisiert. Hast ja in dem Video mit Thomas gesagt das du auch programmierst, vielleicht ist das ja auch eine Möglichkeit. Ich jedenfalls mag manuelle Sache nicht, selbst solche Sachen wie das Eintragen der Trades in mein Trading-Logbuch habe ich irgendwann automatisiert 😉

    Und noch eine Anmerkung zu den Daten die ich mir aus der TWS gespeichert habe: Es reichen eigentlich grob die Preise des Underlyings (Bid, Ask, und weitere sind vorhanden), sowie die Vola. Damit kann man dann die Optionspreise berechnen. Ich denke für eine Simulation ist das dann mehr als ausreichend…

    Links:

    https://interactivebrokers.github.io/tws-api/historical_bars.html#hd_request

    https://cseweb.ucsd.edu/~goguen/courses/130/SayBlackScholes.html

    • Thomas

      Moderator
      28. Februar 2022 um 22:10

      Bie mir ist das Programmieren nur Nebensache. Ich habe bisher über die EXCEL RTD Funktion gearbeitet und Daten aus der TWS geholt. Das Abfragen historischer Optionsdaten habe ich mir noch nicht im Detail angeschaut. Meinen bisherigen Überlegungen scheiterten daran, dass ich keinen Zugriff mehr auf Optionsketten habe, die bereits abgelaufen sind.

      • Rico

        Mitglied
        28. Februar 2022 um 22:15

        Das Abrufen der Daten funktioniert ganz gut, mit Einschränkungen: z.B. darf man nur eine gewisse Anzahl von Datensätzen innerhalb einer Zeit abrufen, dann muss man 30s warten. Kann man ja aber alles automatisieren. Ich empfehle daher die Daten lokal abzulegen.

        Bei den Optionspreisen kannst du ja mal die Formel probieren, kommt relativ nah an den ‘richtigen’ Preis…

  • Dirk

    Mitglied
    1. März 2022 um 04:09

    Hi Thomas,

    Ich hatte auch mal mit dem Gedanken des Backtests gespielt, finde aber aktuell keine Zeit. Bezüglich der Daten hatte ich von Olaf Lieser von OU den Tipp hier bekommen:

    http://www.historicaloptiondata.com/

    • Thomas

      Moderator
      1. März 2022 um 20:24

      Danke Dirk,

      die Seite kannte ich bereits, mir sind die Daten aber zu teuer.

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