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Was lernt man in solchen Tagen?
Posted by Rene on 1. März 2022 at 21:01Hallo,
es sind schon fürchterliche Tage und trotz der volatilen Märkte, konnte ich viel Prämie vereinnahmen. Wie ist das möglich? Zum einen entwickeln sich die unterschiedlichen Unternehmen stark abweichend und ich konnte daher einige Wheels weiter rollen. Einige Puts wurden ebenfalls gerollt und einige spekulative Aktienpositionen mit Gewinn geschlossen. Das Ergebnis ist, dass die Februar-Einnahmen um 20% über den Januar-Einnahmen liegen und gegen das Vorjahresmittel, liege ich auf die zwei Monate sogar 40% höher.
Die Buchverluste in den eingebuchten Aktien drücken natürlich schon etwas auf die Laune, aber sie verhindern auch nicht eine einkömmliche Strategie. Hierfür nutze ich auch gerne mal einen Strangle, der unten meinen Einstand verbilligt und oben das Investment beendet. Die doppelte Prämie und die Vola sorgt für den Rest.
Wie kommt ihr zurecht? Nutzt ihr auch abweichende Strategien in diesem Marktumfeld?
Gruß René
Rene beantwortet 2 years, 8 months aktiv. 3 Mitglieder · 8 Antworten -
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15 CreditsOption-Rookie
Hallo Rene,
ich halte mich mit Rollen meiner Short Puts (even Money) über Wasser. Ist vermutlich nicht sehr renditeträchtig und überlege, mich andienen zu lassen. Wenn Du von Short Strangles sprichst: Wie wählst Du da den Strike? +/- 1 Standardabweichung?
Grüße,
Stefan
- This reply was modified 2 years, 9 months aktiv. by Stefan.
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0 CreditsOption-Rookie
Hallo Stefan,
beim Short Strangle gibt es eigentlich keine absolut feste Grenze. Ich gehe hier eher nach dem Delta (15 – 30) und besonders bei dem verkauften Call achte ich auf meinen Einstand. Ich möchte ja nicht unter Wert ausgebucht werden. Ich wende aber auch hier schon einen asynchronen Strangle an, somit veroptioniere ich nur die Hälfte meines Bestandes, um beim Rollen nach oben (Call-Seite) die Möglichkeit der Verdoppelung der Kontrakte zu haben. Das habe zum Beispiel bei Foot Locker gewählt, weil ich nicht an meinen Einstand rankomme.
Gruß René
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0 CreditsOption-Rookie
War die letzten Wochen wirklich eine harte Zeit und besonders die Nachrichten über die Menschen in der Ukraine haben einen geschockt. Ich habe einige Optionen langsam auf passendere Strikes rollen können, wobei die hohe Vola in den letzten Tagen das Rollen zu einem niedrigeren/höheren Strike fast unmöglich gemacht hat.
Jetzt könnte sich der Markt ja langsam wieder stabilisieren und erste kleine Positionen habe ich mal wieder verkaufen können. Sollten jetzt auch noch einige Puts aus dem Geld laufen (ADSK und NVDA haben heute den Strike überschritten), dann kann ich auch mal wieder an größere Positionen rangehen.
Ich mag es ja fast nicht sagen, aber mein Ergebnis für das erste Vierteljahr habe ich schon eingespielt 😳. Somit konnte ich im Vorjahresvergleich ein Plus von fast 20% erreichen.
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60 CreditsOption-Rookie
Hallo René,
Ich war mit meinen wheels mehr als gefordert, teils Mindset (bis zu 6 k buchverluste (dh fast 20% von meinem depot,) ertragen und das ohne jede Absicherung und nebst meine puts immer nur gerollt. Leider habe ich gezögert wals den Einkauf von long ak betrifft und die letzten 3 Tage haben mein FOMO getriggert. Also was habe ich mitgenommen… Ich habe noch jede Menge zu lernen und bleibe dran. Gewinn habe ich aufgrund des dauernden Rollen nicht wirklich gemacht. Aber dafür brav – so gut wie möglich) die Ruhe bewahrt. Am schwierigsten war/ist den richtigen Zeitpunkt fürs einsteigen zu wählen. Hätte einige wheels mit gscheitem nachkaufen ins positive drehen können (zb apps bei 31 oder jd bei 41) aber im Nachhinein weiss man/Frau vieles besser. LG und schönes Wochenende.
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0 CreditsOption-Rookie
Ja, Katharina, der Lerneffekt ist bei jedem Rücksetzer wieder da. Ich war manchmal sehr leichtsinnig und nur wegen der Depotgröße ist mir das nicht auf die Füße gefallen. Durch die Selbstständigkeit bin ich halt sehr risikobereit und das ist an der Börse nicht immer der beste Weg. Wobei man das Ergebnis wahrscheinlich erst in ein oder zwei Jahren sehen kann. Letztes Jahr ist mein Ansatz aufgegangen und vielleicht klappt es ja auch in diesem Jahr.
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60 CreditsOption-Rookie
Helli, was genau ist denn dein Ansatz? Welche Strategien fokusierst du denn in der momentanen marktlage? Lg
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60 CreditsOption-Rookie
Helli, ich hab mich bewusst von neuem ferngehalten. Durchblicken es leider noch nicht genau und fokussieren mich grad an der diszipliniert en Umsetzung der wheel Strategie… Disziplin und Gelassenheit übe ich grad massiv.. Lg Katharina
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0 CreditsOption-Rookie
Bei dem Wheel gibt es ja das Problem, dass der AK zu stark fällt und du keinen neuen Call mit Strike zum Einstand mit guter Prämie mehr schreiben kannst.
Der asynchrone Ansatz kommt bei einem Wheel mit mehr als einem Kontrakt zum Tragen. Ich schreibe dann nur einen Call der dichter am AK liegt und kann beim Rollen den zweiten Kontrakt für ein vernünftiges Rollen nach oben verwenden. Das passiert mir zum Beispiel gerade bei Paypal. Ich habe einen Call mit Strike 118 und nun zieht der Kurs stark an. Sollte ich rollen, dann kann ich einen Call mit 118 zurückkaufen und im Gegenzug zwei Calls mit 130 schreiben. In diesem Fall sollte ich dann trotzdem noch eine positive Gesamtprämie haben. Es ermöglicht mir somit größere Kurssteigerungen, ohne Ausbuchung der Aktien zu überleben.
Der Ansatz vom Geldkapitän ist ähnlich, aber er nimmt bewusst die Ausbuchung des günstigeren Kontrakts in Kauf. Er würde nur auf den Kontrakt mit den günstigeren Bezug Wheels schreiben und somit Prämie generieren. Sollte der Kontrakt ausgebucht werden, würde er wieder Puts schreiben, um unten nochmals eine Prämie zu bekommen. So kann zwar der obere Kontrakt kein Geld verdienen, aber unten wird weiterhin Cash gemacht. Mit der Zeit hofft er, sich dann wieder nach oben zum teureren Kontrakt zu bewegen und ihn dann mit zu veroptionieren.
Ich hoffe, dass du meinen Ausführungen folgen kannst. Sollten noch Fragen offen sein, dann bin ich ja nur einen Tastendruck entfernt.
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